FINISSAGE: GROßARTIGER SCHLUSSPUNKT EINER GROßARTIGEN AUSSTELLUNG

Erwartung lag in der Luft, als Peter Stengele, Initiator der Ausstellungen im Kloster, am Sonntag, den 16.10.2022, die zahlreichen Besucher*innen der Finissage im Foyer des Hotel St. Elisabeth begrüßte:
Welches Kunstwerk wird den Publikumspreis gewinnen? Welches den Künstlerpreis?

Der Titel der Ausstellung – Talita Kum - Steh auf! – bezieht sich auf ein (aramäisches) Wort Jesu, der einen jungen Menschen ins Leben zurückholte und ihm eine Zukunftsperspektive eröffnete. Die zeitgenössische Bedeutung dieses biblischen Themas spiegelt sich in den unterschiedlichen Arbeiten (Plastik und Malerei), in denen sich 63 Künstler*innen mit dem Ruf Jesu auseinandersetzten und künstlerisch befreiende Wege aus den individuellen, gesellschaftlichen, politischen und sozialen Krisen aufzeigten, in denen sich Welt und Mensch befinden.

Der Publikumspreis ging an die Künstlerin Heidi Reubelt für ihr Bild „Das schlafende Mädchen“, 2022.
Markus R. T. Cordemann, Leiter der Theodosius Akademie, unter deren „Dach“ die Ausstellungen organisiert werden, gratuliert der Künstlerin und überreicht ihr eine Urkunde über den mit 1000 € dotierten Preis.

Der Künstlerpreis, der ebenfalls mit 1.000 € dotiert ist, ging an den Künstler Paul Groll für sein Bild „Menschenskinder, steht auf!“, 2021. Der Künstler selbst war nicht anwesend.

Nach dem „Glückwunschständchen“ des Musikers Wim Mauthe, der die ganze Feier musikalisch umrahmte und bereicherte, sprach Frau Dr. Katharina Seifert (Leitung Referat Kunst, Kultur, Kirche im Erzb. Ordinariat Freiburg). Mit Bezug auf die thematische Vielfalt der ausgestellten Werke betonte und erschloss sie noch einmal die unverzichtbare Rolle der Kunst im Kontext von Kirche und Glauben:
„Ohne Kunst ist Kirche nicht vorstellbar.“
„Kirche und Kunst sind Verbündete auf der Suche nach gelingendem Leben.“

 

Zu den Werken:
Publikumspreis:
Heidi Reubelt, Das schlafende Mädchen (2022), Acryl/Pigmente/Kopfkissen auf Keilrahmen 100 x 70 cm

Das Mädchen schläft sanft und friedlich. Oder ist sie gestorben? Sie ruht auf ihrem Kissen: Mein Malgrund ist ein Kissenbezug aus dem Nachlass meiner Lieblingstante Eva. Dieses Kissen erzählt von Träumen und Tränen, von Liebe und Leid eines langen Lebens. Der Faltenwurf der Zudecke leitet unseren Blick zur erwachten jungen Frau. ERWACHEN - AUFWACHEN - ERWACHSEN WERDEN - AUFGEWECKT WERDEN - WACH BLEIBEN

Künstler*innenpreis: Paul Groll, Menschenskinder, steht auf! (2021), Öl auf Leinwand 100 x 100 cm

Keine Ruhe geben, aufgeweckt handeln, lebendig werden, etwas tun, Hand anlegen, aufrecht stehen, aufrichtig sein, fröhlich lachend und heiter. Nicht die Köpfe hängen lassen. Das ist die Botschaft in meinem Bild. Durch Hand anlegen richten wir die in der Bildmitte liegende Figur/Person auf. Sie mag ein Symbol sein für unser Leben, für unsere im Moment ruhende Arbeit – nicht nur im Kulturbetrieb